Vertreibung von Maulwürfen


Ein Maulwurf im Garten vertilgt nicht nur unzählige Schädlinge, sondern lockert auch den Gartenboden auf. Obwohl die Anwesenheit eines Maulwurfs auf den ersten Blick als vorteilhaft erscheint, sind die negativen Folgen nicht zu unterschätzen. Denn die zahlreichen Erdhügel beeinträchtigen nicht nur das Erscheinungsbild von gepflegten Rasenflächen, sondern stellen auch eine erhebliche Sturzgefahr dar. Darüber hinaus sind langfristige Pflanzenschäden zu erwarten. Da sich ein neuer Maulwurf grundsätzlich leichter vertreiben lässt als ein alteingesessenes Tier, ist schnelles Handeln gefragt. Nachfolgend finden Sie alle Informationen, welche Ihnen die erfolgreiche Vergrämung Ihres ungebetenen Gasts ermöglichen.

Allgemeine Informationen über Maulwürfe

In Mitteleuropa ist der Europäische Maulwurf die einzige heimische Maulwurfsart. Außerhalb der Paarungszeit leben Maulwürfe als Einzelgänger. Somit ist es keine Seltenheit, dass ein Maulwurf an einem Tag bis zu 20 neue Hügel im Garten hinterlässt. Als Insektenfresser verzehrt der Maulwurf zwar keine Pflanzen, kann Wurzeln, Blumen, Sträucher und Gräser jedoch beim Graben nachhaltig schädigen. 

Weiterhin zeichnen sich Maulwürfe durch die folgenden Eigenschaften aus:

Aussehen 

Maulwürfe besitzen einen kräftigen, kompakten Körper mit großen Vorderfüßen. Letztere sind zu Grabschaufeln umgewandelt. Die Augen sind kaum zu erkennen. Das grauschwarze Fell besteht aus feinen Wollhaaren ohne Strich. Dies ermöglicht dem Maulwurf eine flexible Fortbewegung in seinem Gangsystem. Ausgewachsene Maulwürfe sind etwa 12 bis 15 cm groß und besitzen einen zwei bis fünf Zentimeter langen Schwanz.

Lebensweise 

Maulwürfe sind tag- und nachtaktiv und verlassen ihren Bau nur äußerst selten. Im Abstand von vier bis fünf Stunden findet für gewöhnlich ein Wechsel von Ruhe- zu Aktivitätsphasen statt. Erdwerfer siedeln sich vorrangig in Gegenden mit einem nicht zu trockenen Boden an. Zudem muss eine ausgewogene Nahrungsgrundlage in der Nähe des Reviers vorhanden sein.

Sinne 
Die Augen des Maulwurfs sind weniger stark ausgebildet, sodass diese lediglich Hell und Dunkel unterscheiden können. Blind sind die Erdwerfer hingegen nicht. Die rüsselartige Schnauze ist hochsensibel und mit Tasthaaren ausgestattet. Der Hörsinn des Maulwurfs ist besonders stark ausgebildet.
Ernährung  
Hauptsächlich ernähren sich Maulwürfe von Regenwürmern, kleinen Schnecken, Larven und Engerlingen. Diese werden im Bau über die Wintermonate bis zum Verzehr lebendig eingelagert.  
Paarung 
Die Paarungszeit beläuft sich auf rund vier Wochen. Im Anschluss daran kommen drei bis sechs nackte Jungen zur Welt, welche acht Wochen gesäugt werden. Maulwürfe sind nach etwa sechs Monaten geschlechtsreif und nach einem Jahr ausgewachsen. Für gewöhnlich sind bis zu zwei Würfe jährlich denkbar. Die Lebenserwartung von Maulwürfen beträgt drei bis fünf Jahre.

Allgemeine Informationen über Wühlmäuse

Auch Wühlmäuse leben außerhalb der Paarungszeit als Einzelgänger. Mittlerweile sind mehr als 150 verschiedene Arten bekannt. Die umgangssprachlich auch als Schermaus bezeichnete Wühlmaus gehört der Gruppe der Pflanzenfresser an. Dadurch erleiden Pflanzen einen erheblichen Schaden, sodass diese schlimmstenfalls sogar vollständig eingehen. Im Vergleich zum Maulwurf stehen Wühlmäuse nicht unter Artenschutz und dürfen somit aktiv bekämpft werden. Charakteristisch für Wühlmäuse sind die folgenden Merkmale:

Aussehen 
Wühlmäuse erreichen eine Größe zwischen 12 und 22 Zentimeter, wobei der Schwanz etwas kürzer als die halbe Körperlänge ausfällt. Der Körperbau fällt im Verhältnis zum relativ großen und breiten Kopf eher plump und gedrungen aus.
Lebensweise 
Ebenso wie der Maulwurf ist auch die Wühlmaus tag- und nachtaktiv. Dabei erfolgt meist nach etwa drei bis vier Stunden ein Wechsel zwischen Aktivitäts- und Ruhephasen.
Ernährung 
Wühlmäuse bevorzugen frische, saftige Wurzeln von Obstbäumen, Ziergehölzen und Kräutern.
Paarung 
Im Zeitraum von März bis Oktober sind zwei bis vier Würfe mit jeweils maximal fünf Jungen möglich. Die Nachkommen des ersten Wurfes erlangen noch im selben Jahr ihre Geschlechtsreife. Wühlmäuse werden für gewöhnlich etwa zwei Jahre alt.

Maulwurf und Wühlmaus unterscheiden

Nicht selten kommt es vor, dass es sich bei einem vermeintlichen Maulwurfsbau um das Werk einer Wühlmaus handelt. Deshalb ist es vor der Bekämpfung unbedingt notwendig, die jeweiligen Unterschiede genau zu kennen. 

Hierfür kann es bereits ausreichen, den Erdhügel im Hinblick auf die folgenden beiden Aspekte genau zu betrachten:

1. Aussehen und Größe des Erdhügels
Die Erdhügel von Wühlmäusen fallen im Vergleich zu den Bauwerken von Maulwürfen erheblich kleiner aus. Zudem besitzen Erstere eine unregelmäßige, meist längliche Form. Zudem sind diese frei von Wurzeln und Pflanzenresten. Die Erdhaufen von Maulwürfen fallen eher rundlicher bis vulkanförmig aus. Die Erde weist außerdem häufig Wurzeln oder Pflanzenteile auf.

2. Position des Loches

Indem Sie mit der sogenannten Verwühlprobe etwas Erde vom Erdhaufen abtragen, ist die Position des Lochs erkennbar. Handelt es sich um eine Wühlmaus, ist dieses etwas seitlich angeordnet. Bei Maulwürfen befindet sich das Loch hingegen genau in der Mitte und verläuft senkrecht in den Gang. Sofern es sich um einen Wühlmaus Befall handelt, ist das Loch bereits nach maximal sechs Stunden wieder verschlossen. Maulwürfe verschließen ihre Gänge hingegen erst nach wenigen Tagen, nachdem diese geöffnet wurden. Ein weiterer Unterschied ist im Profil des Ganges zu finden. Während Maulwurfgänge queroval verlaufen, fallen die der Wühlmaus eher hochoval aus.


Maulwurf vertreiben mit Hausmitteln und Gerüchen

Die Sinnesorgane von Maulwürfen sind sehr gut ausgeprägt. Deshalb können Sie sich den sensiblen Hör- und Geruchssinn des Erdwerfers zunutze machen, um diesen aktiv zu vertreiben. Hierfür bieten sich zahlreiche Hausmittel an, die meist ohnehin im Haushalt vorrätig sind. 

Bei allen Hausmitteln ist auf eine gleichmäßige Verteilung auf den Hügeln, an den Eingängen sowie im Boden zu achten. Nachfolgend finden Sie eine Auswahl der gängigsten Hausmittel, wobei eine zuverlässige Wirkung nicht gewährleistet werden kann:

  • Saure Milch 
  • Scharfer Meerrettich 
  • Kaffeesatz 
  • Zitronensaft 
  • Mottenkugeln 
  • Hundehaare 
  • Essigessenz 
  • Knoblauch (einige zerdrückte Knollen)

Bei der Anwendung von Knoblauch und scharfem Meerrettich ist darauf zu achten, dass Sie diesen vorab mit etwas Wasser vermengen. Unabhängig davon, für welches Hausmittel Sie sich entscheiden, ist jedes davon direkt in den Maulwurfshügel einzubringen. Wichtig ist, dass Sie alle Hausmittel je nach Witterung mindestens einmal wöchentlich erneuern. Bleibt der gewünschte Erfolg aus, empfiehlt sich der Einsatz von speziell auf die Vertreibung von Maulwürfen ausgelegten Präparaten aus dem Fachhandel.

Pflanzenjauche 

Alternativ bietet es sich an, eine Pflanzenjauche aus 1 kg Holunderblätter und 10 Liter Wasser herzustellen. Bevor Sie das Gemisch in kleinen Portionen in die Gänge gießen, sollte dieses rund zwei Wochen ruhen. Eine gleichmäßige Verteilung über das Gangsystem ist unverzichtbar. Öffnen Sie hierfür am besten im Abstand von wenigen Metern einen Maulwurfsgang und geben Sie das Gemisch hinein.


Tipp: Eine Pflanzenjauche aus Brennnesseln oder Wermut ist ebenfalls möglich.



Leere Alkoholflaschen gegen Maulwürfe 
Der Geruch von Alkohol ist für Maulwürfe ebenfalls äußerst unangenehm. Hierbei gilt, dass je hochprozentiger dieser ausfällt, desto effektiver fällt die Wirkung aus. Stecken Sie die leere Alkoholflasche kopfüber in den Maulwurfgang. Daraufhin breitet sich der Geruch im gesamten Gangsystem aus, sodass der Maulwurf vertrieben wird.

Weitere Möglichkeiten zur Maulwurf Vertreibung mit Gerüchen

Calciumcarbid ist eine weitere Methode, um Maulwürfe über den Geruchssinn zu vertreiben. Indem Sie Karbid in Wasser lösen, entsteht eine chemische Reaktion. Dabei werden verschiedene Gase wie Ammoniak und Schwefelwasserstoff freigesetzt. Der Geruch des auch unter Faulgas bekannten Präparats ist für Maulwürfe äußerst unangenehm. Allerdings kann die Anwendung auch Hautreizungen bei Mensch und Tier nach sich ziehen, weshalb Sie die Vor- und Nachteile dieser Methode unbedingt sorgfältig abwägen sollten.

Geräusche gegen Maulwürfe 

Auf Schallwellen reagieren Maulwürfe äußerst empfindsam. Solche lassen sich ganz einfach erzeugen, indem Sie Flaschen mit dem Boden nach oben schräg in das Erdreich eingraben. Sobald der Wind über diese weht, entsteht ein Ton, der sich im gesamten Gangsystem ausbreitet. Ein ähnlicher Effekt lässt sich mit kleinen, leicht quietschenden Windrädern erzielen. Hierbei ist es allerdings wichtig, dass die Schwingungen über einen Metallpfosten in den Boden geleitet werden. Eine weitere Möglichkeit, um Maulwürfe über Geräusche zu vertreiben sind Klangspiele. Bereits mehrere an einer Schnur befestigte Löffel, die gegen einen Metallpfosten schlagen, sind ausreichend.

Maulwurf vertreiben mit mechanischen Methoden

Indem kontinuierliche Erschütterungen auf das Erdreich ausgeübt werden, fühlen sich Maulwürfe gestört und suchen sich früher oder später eine neue Bleibe. Als besonders wirksam gelten beispielsweise spielende Kinder im Garten oder der regelmäßige Einsatz eines Mähroboters. Bei Letzteren sind lange Betriebszeiten entscheidend, um einen geringen Geräuschpegel mit entsprechenden Schwingungen auszuüben. Zudem besteht die Möglichkeit, das Erdreich mehrmals kräftiger als üblich zu düngen.

Natürliche Feinde von Maulwürfen

Haustiere wie Hunde und Katzen begeben sich gerne auf Maulwurfjagd. Zwar fressen diese keine Maulwürfe, dennoch enden solche Angriffe meist tödlich für den Erdwerfer. 

Weitere natürliche Feinde des Maulwurfs sind:

  • Mäusebussard 
  • Schleiereule 
  • Graureiher 
  • Steinmarder 
  • Fuchs

Da Maulwürfe hauptsächlich unterirdisch aktiv sind, sind diese weitgehend von natürlichen Fressfeinden geschützt. Lediglich das Mauswiesel begibt sich direkt im Maulwurfshügel auf die Jagd, sodass diese eine erhöhte Gefahr für Maulwürfe darstellen.


Tipp: Eine Pflanzenjauche aus Brennnesseln oder Wermut ist ebenfalls möglich.


Anti-Maulwurftabs für eine sichere Vertreibung von Maulwürfen

Hausmittel erscheinen im ersten Moment als eine vielversprechende Möglichkeit, um Maulwürfe gezielt aus dem eigenen Garten zu vertreiben. Allerdings unterliegt deren Wirksamkeit zahlreichen Einflüssen wie unter anderem der Witterung. Darüber hinaus sind Hausmittel mindestens einmal wöchentlich zu erneuern. Als weitaus sicherer und zuverlässiger gilt hingegen die Verwendung von Ant-Maulwurf-Tabs. Basierend auf einer innovativen Wirkstoffkombination lässt sich der Maulwurf mit nur drei Tabs aus Ihrem Garten vertreiben. Platzieren Sie die Tabs etwa 40 cm tief im Gang des Erdwerfers. Dies gelingt mit dem dazugehörigen Gripper. Ein weiterer Vorteil der Anti-Maulwurf-Tabs besteht darin, dass sich diese selbstständig auflösen und Ihren Garten somit nicht verunreinigen. Die Vertreibung erfolgt effektiv und wirksam, ohne dass das Tier verletzt oder getötet wird. Anti-Maulwurf-Tabs vertreiben nicht nur Maulwürfe, sondern auch Wühlmäuse, sodass diese in jedem Fall zum Einsatz kommen können.